So führst du eine liebevolle Beziehung mit dir selbst

Kennst du das auch? Mit anderen kannst du großzügig und nachsichtig sein, über Fehler und Unvollkommenheiten hinwegsehen, nur mit dir selbst bist du streng und gnadenlos. Für andere Menschen nimmst du dir Zeit, achtest ihre Bedürfnisse und respektierst ihre Grenzen. Für dich selbst bleibt nie Zeit übrig, deine eigenen Bedürfnisse sind nicht so wichtig und über deine eigenen Grenzen gehst du einfach so hinweg.

Bist du mit dir selbst wirklich in Verbindung?` Oder richtest du dein Handeln am Außen aus? Warum ist dir dieses Außen wichtiger als du selbst? Wer ist der wichtigste Mensch, wenn nicht du selbst?

Du bist nicht so, wie du gerne sein würdest? Du hättest gerne eine perfektere, attraktivere, erfolgreichere Version deines Selbst? Wir können nicht perfekt sein, und vielen fällt es extrem schwer, das zu akzeptieren. Ich möchte im folgenden darauf eingehen, welche Schritte dich unterstützen können mehr in die Selbstliebe und Selbstannehme zu gehen und so eine liebevollere Beziehung mit dir selbst zu führen.

Bring deine Achtsamkeit in deinen Körper

Eine Beziehung mit dir selbst leben bedeutet, dass du dich wahrnimmst und mit dir selbst in Verbindung gehst statt auf der Überholspur und wie auf Autopilot durch dein Leben zu rasen. Gehörst du auch zu den Menschen, die nicht so gerne nach innen gehen? Die lieber noch mehr arbeiten, noch mehr leisten, noch mehr Freizeitprogramm planen und noch mehr im Außen unterwegs sind? Nach innen gehen klingt nach Arbeit. Wer weiß, was ich da in mir vorfinde? Will ich das wirklich wissen, was da in mir los ist? Nun für eine liebevolle Beziehung mit dir selbst ist es unabdingbar, nach innen zu gehen und dich mit dir selbst auseinander zu setzen. Wenn du Gewahrsein oder Achtsamkeit entwickelst, geht es darum, vom Tun ins Sein zu kommen, in die Stille zu gehen, innezuhalten, zu spüren. Es geht darum, dir Zeit zu nehmen für deine Innenwelt, deinen Fokus immer wieder von außen nach innen zu richten.

Um die eigene Wahrheit zu erkennen braucht es die Stille. Denn nur wenn du mit deinem Inneren verbunden bist, kannst du dich selbst wahrnehmen und deine inneren Stimmen hören. Du kannst dir bewusst machen, was du gerade denkst, was du fühlst, wie sich dein Körper anfühlt und was du brauchst. Dazu ist es hilfreich die stille Beobachterin in dir zu aktivieren und wie von außen auf dich selbst zu schauen.

Starte mit ganz kleinen Einheiten. Bring deine Aufmerksamkeit immer wieder ins Hier und Jetzt, ins Sein, in deinen Körper. Dazu unterbrichst du für kurze Zeit dein Tun und spürst nach innen.

 

Wie atme ich gerade?

Wie ist meine Haltung?

Wie fühlt sich mein Körper an?

Wie geht es mir gerade?

Wie fühlt sich mein Herz an?

Was brauche ich gerade?

Damit schulst du die innere Beobachterin in dir, ein Teil von dir, der dich wie von außen wahrnehmen kann, der mitbekommt, was gerade im Inneren los ist, ohne damit verstrickt zu sein. Das ist eine wichtige Voraussetzung für eine liebevolle Beziehung zu dir selbst. Erst einmal mitbekommen, was gerade im Kopf, im Körper und in der Gefühlswelt los ist. Und dann, wenn du dir dessen nun gewahr bist?

Fühle deine Gefühle

Eine Beziehung zu dir selbst leben, bedeutet, dass du dich so annimmst, wie du bist. Mit all deinen vermeintlichen Unperfektheiten und auch mit all deinen Gefühlen. Und zwar mit allen Gefühlen, nicht nur mit den angenehmen. Gedanken wie “Ich sollte so nicht fühlen” gibt es dann nicht mehr. Alle Gefühle sind in Ordnung. Alle Gefühle dürfen da sein. Alle Gefühle wollen akzeptiert werden. Egal ob vermeintlich negativ, oder positiv. Jedes Gefühl hat einen Grund, warum es gerade gefühlt werden will. Ein Baustein einer liebevollen Beziehung zu mir selbst ist also, dass du den Umgang mit Gefühlen lernst.

Wenn du Verantwortung für dich und deine Gefühle übernimmst, dann bist du bereit sie zu fühlen. Du bist gerade wütend? Dann sei wütend. Und gesteh dir das auch ein. Du bist verantwortlich für deine Wut. Niemand anderes kann dich wütend machen. Die Ursache für deine Wut liegt in dir. Du kannst reflektieren woher deine Wut kommt. Wodurch wird sie ausgelöst? Und dann gibst du deiner Wut Raum und fühlst sie. Wenn du Verantwortung für deine Gefühle übernimmst, dann hörst du auf dich von deinen Gefühlen abzuschneiden, sie wegzuschieben, zu verdrängen und dich abzulenken. Es kann sein, dass du zu Beginn wenig fühlst. Vielleicht hast du dir einen Schutzpanzer zugelegt oder es macht dir noch zuviel Angst, deine Gefühle zuzulassen und zu fühlen. Gib dir Zeit. Fühlen ist lernbar.

Deine Gefühle sind Botschaften deines Inneren an dich selbst. Wenn du sie fühlst, nimmst du sie ernst. Sie zeigen dir, dass du lebendig bist. Sie machen das Leben bunt. Und sie zeigen dir, ob deine Bedürfnisse gerade erfüllt oder unerfüllt sind. Ein angenehmes Gefühl, weist dich auf ein erfülltes Bedürfnis hin und ein unangenehmes Gefühl weist dich auf ein unerfülltes Bedürfnis hin.

Entwickle ein Bewusstsein für deine Bedürfnisse

Hast du auch gelernt, dich um andere zu kümmern, Verantwortung für alle zu übernehmen und die Bedürfnisse der Menschen um dich im Blick zu haben? Was ist mit deiner Verantwortung für dich selbst, mit deinen Bedürfnissen? Die wenigsten von uns haben gelernt, ein Bewusstsein für ihre Bedürfnisse zu entwickeln und
diese ernst zu nehmen. Oft werden die eigenen Bedürfnisse auch untergeordnet, verdrängt oder verleugnet.

Kennst du deine Bedürfnisse? Was ist dir besonders wichtig im Leben? Was brauchst du, damit es dir richtig gut geht, damit du glücklich und erfüllt bist?

Verbinde dich im Laufe des Tages immer wieder mit deinen Bedürfnissen. Was brauchst du jetzt gerade? Was würde dir guttun? Nimm dir in deinem Alltag unbedingt diese Zeit für dich, die sonst im Alltagsstress untergehen würde.

Deine Bedürfnisse sind der Motor all deines Tuns. Alles was Menschen tun, tun sie um sich Bedürfnisse zu erfüllen. Dein Bewusstsein über deine Bedürfnise ist ein Schatz.

Um dir selbst Gutes zu tun ist es wichtig, die eigenen Bedürfnisse zu kennen. Somit stellt dieses Bewusstsein über die eigenen Bedürfnise auch einen Baustein für eine geleingende Beziehung zu sich selbst dar.

Lebe bewusst Selbstfürsorge

Der Wunsch für andere da zu sein und zu sorgen liegt tief in uns, besonders in uns Frauen. Selbstfürsorge hingegen ist vielen eher fremd. Es ist wichtig, dass du verstehst, dass du alleine für die Erfüllung deiner Bedürfnisse und für dein Lebensglück verantwortlich bist. Gelebte Selbstfürsorge heißt: Du kennst deine Bedürfnisse, du nimmst sie ernst und du übernimmst die Verantwortung für ihre Erfüllung.

Je achtsamer du mit dir selbst umgehst, je besser du dich selbst nährst, desto mehr innere Ressourcen hast du, um deine Arbeit gut zu machen und dich um andere zu kümmern.

Sorge für dich und für deine Energie. Mach Dinge, die dir gut tun. Umgib dich mit Menschen, die dir Energie geben. Nimm mir bewusst Zeit für dich. Erfülle dir einen Herzenswunsch oder tue dir etwas Gutes. Was wolltest du schon immer einmal machen? Eine Massage? Ein gutes Buch lesen? Deinen Garten umgestalten? Deiner Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt.

Nähre deinen Selbstwert

In deiner Kindheit warst du davon abhängig, dass da liebende, sorgende Menschen sind, die dir deinen Selbstwert spiegeln, dir das Gefühl geben, liebenswert und wertvoll zu sein. Die wenigsten von uns haben bedingungslose Liebe und Annahme erfahren. Zudem wirken sich die Prägungen des Patriarchats und gesellschaftliche
Schönheitsideale besonders auf den weiblichen Selbstwert aus.

Ist dein Selbstwert von der Bestätigung anderer abhängig oder fühlst du dich auch dann wertvoll, wenn andere dich ablehnen oder nicht lieben? Kannst du deinen Selbstwert aus dir selbst heraus spüren, stabilisieren und nähren?

Hier nehme ich grne das Bild einer inneren Königin zur Hilfe. Auch in dir gibt es eine innere Königin. Sie fühlt sich wertvoll, einzigartig und liebenswert. Sie gibt dir das Gefühl mächtig zu sein und unterstützt dich, in deine eigene Größe zu gehen und deinen Wert anzuerkennen. Lass’ dich von ihrer Kraft und ihrem Anmut inspirieren.

Werde dir selbst die beste Freundin

Selbstmitgefühl bedeutet, dass wir unsere Schwächen und Versäumnisse verstehen, statt sie zu verurteilen und zu verdammen.

Empathie, einfühlsames Dasein, Verstehen, Mitfühlen, das sind zutiefst
weibliche Fähigkeiten. Eigentlich müssten wir Frauen doch prädestiniert sein für Mitgefühl. Es fällt uns leicht, für andere da zu sein. Wir wissen, wie man freundlich, unterstützend und nährend sein kann. Was uns noch fehlt, ist die Erlaubnis, uns diese Qualitäten auch selbst zu schenken. Wir dürfen lernen, empathisch für uns selbst da zu sein.

Wie gehst du mit dir selbst um, wenn es dir schlecht geht? Kannst du dich selbst sehen, dir selbst zuhören, mit dir selbst mitfühlen, milde zu dir selbst sein, so
wie du das bei einer guten Freundin tun würdest? Kannst du dir selbst die beste Freundin sein?

Ich lade dich ein, dich mit der inneren Freundin in dir zu verbinden. Du kannst lernen, dich zu halten, dich zu verstehen, mit dir selbst mit zu fühlen und dein Inneres zu klären.

Deine Selbstempathie schenkt dir Kraft. Aus dieser Kraft heraus kannst du mit Leichtigkeit für andere da sein. Deine Selbstempathie bildet die Basis für deine Empathie.

Den Frieden, den du in deinem inneren kreierst, strahlt nach außen in die Welt.

Finde zurück zu deiner Selbstliebe

Liebe ist die stärkste Kraft in unserer Welt. Und Liebe beginnt mit Selbstliebe. Warum aber fällt es uns Menschen so schwer, uns selbst zu lieben? Die meisten haben als Kinder nicht erlebt, dass sie bedingungslos geliebt wurden. Liebe war an Erwartungen geknüpft, Liebe musste verdient werden.

Hast du auch begonnen, dich selbst zu verbessern, fleißiger, erfolgreicher, netter, schöner, braver oder schneller zu werden, um mehr geliebt zu werden. Suchst du die Liebe im Außen, bei anderen Menschen?

Wende dich nach innen. Es ist nicht die Aufgabe anderer Menschen, dich zu lieben, es ist deine eigene Aufgabe.

 

Schau morgens in den Spiegel, lächle dir selbst zu und sage dir im Spiegel “Ich liebe dich, so wie du bist!”

Richte deinen Fokus auf deine Stärken. Was kannst du besonders gut? Wo liegen deine Gaben. Und nimm deine Schwächen und Unvollkommenheiten liebevoll an. Sie gehören zum Menschsein dazu. Jeder hat sie. Beginne mit einer liebevollen inneren Haltung auf dich selbst zu schauen.

Wir begleiten dich gerne auf einem einfühlsamem Weg zu dir selbst. Für Frauen gibt es die Möglichkeit, diesen Weg der Selbstliebe gemeinsam mit anderen Frauen zu gehen. In unserem Seminar “Mit mir selbst liebevoll verbunden” begegnest du der stillen Beobachterin, der Fühlenden, der Bedürfniswächterin, der Königin, der inneren Freundin und der Liebenden in dir. Sie alle unterstützen dich auf deinem Weg in eine leibevolle Beziehung zu dir selbst.

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