In unserer schnelllebigen Welt sehnen wir uns oft nach Momenten der Ruhe, der tiefen Verbindung und des authentischen Spürens. Die Tantramassage bietet genau das: Sie ist weit mehr als nur eine körperliche Berührung. Sie ist eine Einladung, dich selbst neu zu entdecken, in deine Sinnlichkeit einzutauchen und eine tiefe Verbindung zu deinem Inneren herzustellen. Bei Vida Balance verstehen wir Berührung als eine unserer zentralen Säulen – ein kraftvolles Werkzeug, um Nähe, Geborgenheit und Ekstase zu erleben. Begleite mich auf dieser Reise und erfahre, wie die achtsame Berührung der Tantramassage neue Räume in dir öffnen kann.
Was ist eine Tantramassage?
Eine Tantramassage ist eine achtsame, erotisch-sinnliche Ganzkörpermassage, die den Menschen in seiner Gesamtheit – Körper, Geist und Seele – anspricht. Im Gegensatz zu einer rein entspannenden Wellnessmassage zielt die Tantramassage darauf ab, die Lebensenergie zu wecken, das Körperbewusstsein zu vertiefen und neue Dimensionen der Sinnlichkeit und des Spürens zu eröffnen. Sie findet in einem geschützten, respektvollen Rahmen statt und ist geprägt von einer besonderen inneren Haltung auf die wir später noch eingehen werden. Dabei wird der gesamte Körper, einschließlich der Intimbereiche, in die Berührung integriert, um eine ganzheitliche Erfahrung zu ermöglichen, die über gewöhnliche sexuelle Konnotationen hinausgeht und die sexuelle Energie als reine Lebenskraft ehrt.
Die Ursprünge der Tantramassage
Tantra und Tantramassage sind nicht identisch. Der Begriff Tantra umfasst vielfältige philosophische und religiöse Strömungen, überwiegend aus Indien, deren Wurzeln bis in die ersten nachchristlichen Jahrhunderte reichen. Auf der Homepage des Tantramassageverbands wird erklärt, dass die Ursprünge von Tantra in den frühgeschichtlichen matriarchalen Kulturen liegen. Alle matriarchalen Kulturen der Welt waren durchdrungen von einer Spiritualität, die die Sexualität als Lebens- und Schöpfungskraft feierte und dies in unzähligen Festen, Ritualen ebenso wie im Alltag zelebrierten.
Gemeinsame Grundidee aller Strömungen ist die Bejahung von Sinnlichkeit und Sexualität als Ausdruck von Lebens- und Schöpfungskraft und die Erfahrung der Einheit allen Seins.
Die Tantramassage, wie wir sie im Westen kennen, entstand wesentlich in den Tantraschulen des Neo-Tantra. Insbesondere Andro Andreas Rothe prägte ein Massageverständnis, das bis heute die Grundlage vieler Tantramassage-Ansätze bildet. Auch der indische Mystiker Osho trug in den 1980er-Jahren wesentlich dazu bei, tantrische Ideen für westliche Menschen zugänglich zu machen.
Tantramassagen machen den Geist des Tantra für viele unmittelbar erfahrbar – auch für Menschen, die keinen expliziten spirituellen Weg gehen möchten. Die Grundwahrheit vom Einssein der menschlichen Aspekte und die Bejahung von Sinnlichkeit und Sexualität als Lebenskraft sind universell und für alle Menschen bedeutsam.
Wir selbst haben unsere Tantramassage-Kenntnisse bei Michael König, Didi Liebold, Janine Hug, Petra Hällfritzsch, Nhanga Grunow und Michaela Riedl vertieft. Wir sind ihnen sehr dankbar für ihre Arbeit und die Prägung unserer inneren Haltung.
Obwohl Tantra und Tantramassagen nicht als identisch gesehen werden dürfen, lehnen sich Tantramassagen an die geistigen Grundhaltungen von Tantra an.
Berührung als Grundbedürfnis
Berührt zu werden, erfüllt grundlegende menschliche Bedürfnisse. Warum Berührung für uns so essenziell ist, kannst du hier nachlesen. Über Berührung können Nähe, Geborgenheit, Tiefe, Entspannung, Genuss und sogar Ekstase erfahrbar werden – sie öffnet vielfältige Räume in dir. Was uns an der Tantramassage von Beginn an fasziniert hat, ist die Körperlichkeit: die Möglichkeit, sich selbst und anderen Menschen unmittelbar über Berührung zu begegnen. Das hat uns neue Welten eröffnet.
Bis dahin kannten wir Berührung vor allem aus Partnerschaft und Sexualität, manchmal auch aus Umarmungen mit guten Freunden oder aus Worten, die das Herz berühren. Doch über den physischen Körper lassen sich Seele und Geist auf besondere Weise erreichen und sanft mitberühren.
Über den Körper mit dem Innen verbinden
Viele Menschen wünschen sich, tiefer mit sich selbst verbunden zu sein, mehr im eigenen Körper anzukommen und sich intensiver zu spüren. Eine Tantramassage kann dich von außen – vom Tun und Aktivsein – nach innen führen: ins Sein, ins Spüren, in die Stille.
Es gibt viele Wege der inneren Verbindung: über den Geist, über die Seele (Herz und Gefühle) – oder über den Körper. Unsere Erfahrung zeigt: Für viele ist der Zugang über den Körper am unmittelbarsten. Berührung unterstützt dich, in eine stimmige Balance mit dir selbst und mit anderen zu kommen. Sie ist – um Emmi Pikler zu zitieren – das Fundament jeder Beziehung.
„Die Berührung ist das Fundament jeder Beziehung, das Fundament der Beziehung zu anderen und das Fundament der Beziehung zu sich selbst.“
Emmi Pikler
In der Tantramassage erlebst du neue Qualitäten der Berührung. Sie kann dich einladen, tief mit dir selbst und deinem Körper in Verbindung zu kommen und neue Erfahrungsräume zu öffnen.
Eine Tantramassage öffnet neue Räume
Wir haben in der Tantramassage Räume entdeckt, anderen Menschen körperlich zu begegnen, sie zu berühren und das abseits von Sexualität, Anziehung und Besitzanspruch. Wenn ich in eine Tantramassage gehe, ob gebend oder nehmend, betrete ich einen geschützten, gehaltenen und getragenen Raum. Dieser Raum ist geprägt von besonderen Inhalten, Berührungsqualitäten und inneren Haltungen.
Eine Tantramassage führt dich in einen geschützten Raum, in dem du Achtsamkeit, Annahme, Empathie, Absichtslosigkeit, Wertschätzung, Selbstverantwortung, Authentizität und Verbundenheit erleben darfst.
Melanie Lentes
Qualitäten der inneren Haltung
Qualitäten der inneren Haltung
Die Berührungen in der Massage sind geprägt von Achtsamkeit und Absichtslosigkeit. Meine Berührungen entstehen im Jetzt, sie folgen dem was da ist und dem was entstehen will. Ich verfolge kein Ziel. Jedem Menschen begegne ich mit einer Haltung der Verehrung und Wertschätzung. Der Mensch wird in seinem Frau-Sein oder in seinem Mann-Sein, in seinem So-Sein verehrt als einzigartiges, göttliches Wesen. Dadurch wird ein Gefühl von Annahme, von Angenommen-Sein vermittelt, das die Voraussetzung für Entspannung und Loslassen ist, aber durchaus auch heilsam sein kann. Du bist in der Massage eingeladen zu Authentizität und Selbstverantwortung. Du kannst dich mit allem zeigen, was auftaucht, du darfst Fragen stellen, Bitten äußern, Grenzen setzen und auch Nein sagen. Allem wird mit Achtsamkeit, Wertschätzung und Empathie begegnet. Es entsteht eine echte Begegnung zwischen zwei Menschen, eine tiefe Verbundenheit wird möglich, Verbundenheit miteinander, Verbundenheit mit dir selbst und universelle Verbundenheit. Zur inneren Haltung, mit der wir uns selbst und anderen Menschen begenen, kannst du auch in diesem Artikel weiterlesen.
Inhaltliche Elemente einer Tantramassage
Eine Tantramassage ist eine erotisch-sinnliche Ganzkörpermassage. Sie ist in ein Ritual eingebettet. In diesem ritualisierten Rahmen gibt es einen klaren Anfang und ein klares Ende. Die stattfindende Begegnung ist eine Begegnung auf Zeit, ohne jeden Beziehungs- oder Besitzanspruch.
Tantrisch wird eine Massage durch ihre Ganzheitlichkeit. der gesamte Mensch wird berührt, kein Körperteil wird ausgelassen. Es findet eine Massage der Vorderseite, der Rückseite und des Intimbereichs statt. Deine Sexualität wird integriert und ihre Energie als Lebenskraft geweckt und gestärkt. Du bist eingeladen mit allem da zu sein, deinem Atem, deiner Stimme, deiner Bewegung, deinen Gefühlen, deiner Lust und Erregung – alles ist willkommen und in Ordnung.
Es gibt eine klare Rollenverteilung in der Massage: es gibt einen Gebenden und einen Nehmenden. Die gebende Person begleitet die empfangende Person, die eigene Körperwahrnehmung zu erweitern und zu vertiefen. Dabei finden keine gegenseitige Berührung und keinerlei sexuelle Handlungen statt.
In der Massage entsteht eine Begegnung von Mensch zu Mensch, ja sogar eine transpersonale Begegnung. Ich begegne dem Göttlichen im Menschen. Mann und Frau aus dem Alltag mit ihren Beziehungen, Begrenzungen und Projektionen treten zurück. Beide repräsentieren während des Rituals das Göttliche.
Wenn du mehr darüber erfahren möchtest wie genau eine Tantramassage bei uns abläuft, kannst du das hier nachlesen.
Wie wirkt eine Tantramassage?
Die Wirkungen einer Tantramassage sind so vielfältig wie die Menschen, die sie erfahren. Viele spüren bereits während der Session, wie Anspannung abfällt und das Nervensystem in einen Zustand tiefer Ruhe und Regulation findet. Der Atem wird freier, der Geist klarer, der Körper weicher. Durch die achtsame und absichtslose Berührung wächst das Körperbewusstsein: Du nimmst feine Signale wahr, erkennst deine Bedürfnisse deutlicher und entwickelst eine liebevollere Beziehung zu dir selbst. Häufig wandeln sich Scham, Leistungsdruck oder alte Muster in mehr Selbstannahme und innere Erlaubnis, einfach da zu sein.
Gleichzeitig kann die Berührung die lustvolle Lebensenergie beleben, ohne sie in eine bestimmte Richtung zu drängen – Sinnlichkeit und Erregung dürfen auf natürliche Weise auftauchen, sich verändern und wieder abklingen.
Viele Menschen berichten im Nachklang von mehr Gelassenheit, Verbundenheit und emotionaler Stabilität sowie einem gestärkten Selbstwert. Nicht selten vertieft sich dadurch auch die Qualität von Beziehungen, weil Klarheit, Grenzen und Bedürfnisse bewusster kommuniziert werden können.
Jede Tantramassage ist einzigartig: Sie holt dich dort ab, wo du gerade bist, und begleitet dich auf eine Weise, die dich in deinem eigenen Tempo zu mehr Präsenz, Vertrauen und innerem Gleichgewicht führt.
Für wen ist eine Tantramassage geeignet?
Eine Tantramassage ist für Menschen geeignet, die sich nach mehr Körperpräsenz, Entspannung und Genuss sehnen und Berührung als nährende Ressource entdecken möchten – unabhängig davon, ob sie Single sind oder in Beziehung leben. Sie spricht ebenso Personen an, die ihre Sexualität als natürliche Lebenskraft integrieren wollen, ohne Leistungsdruck oder Zielorientierung, und die in einem sicheren Rahmen neugierig auf sinnliche Erfahrung, Achtsamkeit und Selbstwahrnehmung sind. Auch wer mit Themen wie Scham, Grenzen, Selbstwert oder dem Kontakt zu den eigenen Gefühlen behutsam arbeiten möchte, kann in der Tantramassage einen sanften, respektvollen Weg finden, sich selbst tiefer zu begegnen. Voraussetzung ist die Bereitschaft, das eigene Tempo zu respektieren, Bedürfnisse zu kommunizieren und Einverständnis sowie Grenzen ernst zu nehmen. Nicht geeignet ist eine Tantramassage bei akuten psychischen Krisen, ungeklärten Traumafolgen oder bestimmten medizinischen Zuständen – hier empfehlen wir eine individuelle Abklärung im Vorfeld, um gemeinsam ein stimmiges Setting zu finden.
Fazit
Die Tantramassage ist eine Einladung, dir selbst in Achtsamkeit und Wertschätzung zu begegnen. Sie verbindet sinnliche Berührung mit innerer Präsenz und schafft einen geschützten Raum, in dem du loslassen, ankommen und Neues über dich erfahren kannst. Jenseits von Leistungsdruck und Erwartungen geht es um das Spüren – um die Integration von Körper, Herz und Geist, um Lebenskraft und Verbundenheit. Wenn dich die Sehnsucht nach Tiefe, Klarheit und liebevoller Selbstbegegnung ruft, kann die Tantramassage ein heilsamer und nährender Weg sein. Wir begleiten dich dabei mit Professionalität, Empathie und Respekt – damit du in deinem Tempo entdeckst, was in dir berührt werden möchte
Möchtest du mehr erfahren oder einen Termin vereinbaren? Melde dich gern – wir beraten dich persönlich und finden gemeinsam ein passendes Setting für dich.